Facharztausbildung Innere Medizin
Die Innere Medizin ist bei der Facharztausbildung eine der beliebtesten Fachrichtungen. Viele Mediziner wollen nach ihrem Studium Internist werden, dafür gibt es gute Gründe. Vor allem die thematische Vielfalt ist ein Pluspunkt. Ein Facharzt für Innere Medizin setzt sich mit sämtlichen Erkrankungen der inneren Organe auseinander, damit deckt er eine riesige Bandbreite ab. Sie reicht von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Beschwerden bei der Verdauung bis zu Infektionskrankheiten.
Facharzt für Innere Medizin: Ausbildung ist beliebt
Welcher Facharzt passt zu mir? Diese Frage beantworten zahlreiche junge Mediziner mit "Internist". Ein Facharzt für Innere Medizin kann nach der Ausbildung als Spezialist arbeiten und ist dennoch Allrounder: Diese Kombination macht die Weiterbildung Innere Medizin so attraktiv. Bei anderen Ausbildungen zum Facharzt ist das Aufgabengebiet deutlich beschränkter, ein prominentes Beispiel ist der Chirurg. Internisten widmen sich dagegen einer großen Vielfalt an Erkrankungen und haben trotzdem die Möglichkeit, sich in diesem Rahmen zu spezialisieren.
Internist werden: Voraussetzungen und Berufsperspektive
Wer die Innere Medizin für die Facharztausbildung wählt, muss ein abgeschlossenes Medizinstudium und die Approbation vorweisen. Das sind Voraussetzungen, die für sämtliche Weiterbildungen zum Facharzt gelten. Zudem müssen alle, die Internist werden wollen, eine anerkannte Weiterbildungsstätte finden. In der Regel handelt es sich um eine Klinik, es kommen aber auch andere Institutionen wie eine Gemeinschaftspraxis infrage. Die konkreten Regelungen bestimmt die örtlich zuständige Landesärztekammer.
Wenn Mediziner als niedergelassener Vertragsarzt der Krankenkassen arbeiten wollen, ist die Facharztausbildung unverzichtbar. Viele entscheiden sich für die Innere Medizin als Facharztausbildung - der breite Ansatz ist insbesondere für die Tätigkeit als Hausarzt ideal. Für eine Beschäftigung im Krankenhaus ist der Facharzttitel keine Voraussetzung, er erweist sich jedoch als bedeutender Vorteil. Fachärzte verdienen mehr und haben eine größere Chance auf leitende Positionen.
Facharzt für Innere Medizin: Dauer und Organisation der Ausbildung
Die Weiterbildung Innere Medizin dauert mindestens 60 Monate beziehungsweise 5 Jahre. Das gilt für eine Vollzeitausbildung. Mittlerweile können sich Mediziner auch in Teilzeit ausbilden lassen: Je nach Umfang verlängert sich die Facharztausbildung. In der Inneren Medizin existiert die Besonderheit, dass Ärzte einen zusätzlichen Schwerpunkt wählen können. In diesem Fall beträgt die Mindestdauer 72 Monate beziehungsweise 6 Jahre.
Die Facharztausbildung absolvieren Teilnehmer in einer anerkannten Weiterbildungsstätte. Unter Anleitung ihres Ausbildungsleiters arbeiten sie direkt mit Patienten. Wie alle anderen Facharztausbildungen ist die Weiterbildung Innere Medizin praxisorientiert. Die Weiterbildungsverordnungen der Landesärztekammern regeln neben den Mindestausbildungszeiten den konkreten Ablauf sowie die Inhalte. Ein wichtiger Punkt sind folgende Ausbildungszeiten in verschiedenen Abteilungen:
- Künftige Fachärzte müssen mindestens 30 Monate lang in der stationären Versorgung arbeiten.
- Weitere 6 Monate sammeln sie in der Notaufnahme Erfahrung.
- Eine Mindestzeit von 6 Monaten in der Intensivstation kommt hinzu.
Zum Abschluss der Facharztausbildung absolvieren Teilnehmer die Facharztprüfung. Voraussetzungen sind die nachgewiesenen Mindestausbildungszeiten sowie die Facharztreife, die der Ausbildungsleiter in einem Zeugnis bestätigt. Bei der Facharztprüfung handelt es sich um eine mündliche Prüfung, die rund 30 bis 45 Minuten dauert. Eine Note gibt es dafür nicht - die Prüfer bewerten die Prüfung als bestanden oder nicht bestanden.
Die wesentlichen Inhalte der Weiterbildung Innere Medizin
Wenn Mediziner Internist werden wollen, müssen sie eine anspruchsvolle und facettenreiche Innere Medizin Facharztausbildung absolvieren. Sie beschäftigen sich unter anderem mit folgenden Themen:
- rechtliche, ethische und wissenschaftliche Grundlagen
- Anamnese und Untersuchungen
- Patientengespräche und Beratung von Angehörigen
- Qualitätssicherung und Gesundheitsökonomie
- interdisziplinäre Koordination
- Fachwissen zu inneren Organen und allen Erkrankungen
Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt: Diese Optionen gibt es
Einige absolvieren die Weiterbildung für Innere Medizin mit einem Schwerpunkt: Dieses Extra verlängert die Ausbildungszeit, die fachlichen Anforderungen sind höher. Im Gegenzug steigt die Chance auf eine attraktive Klinikstelle und ein besseres Gehalt. Die folgenden Fachrichtungen stehen einem Facharzt für Innere Medizin in der Ausbildung zur Auswahl:
- Angiologie (Gefäßerkrankungen)
- Endokrinologie und Diabetologie (Erkrankungen von Diabetes und Drüsen)
- Gastroenterologie (Beschwerden im Magen-Darm-Trakt)
- Hämatologie und Onkologie (Bluterkrankungen und Geschwülstkrankheiten)
- Kardiologie (Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
- Nephrologie (Probleme in Bereichen wie Niere und Blutdruck)
- Pneumologie (Erkrankungen der Lunge)
- Rheumatologie (rheumatische Erkrankungen)
Nach der bestandenen Prüfung dürfen Absolventen den jeweiligen Schwerpunkt in ihrem Facharzttitel nennen. Sie bezeichnen sich dann zum Beispiel als Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie.
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Über den Autor
Lena Küpper verstärkt seit 2016 das BeyondHealth-Team und unterstützt unsere Kandidaten seitdem tatkräftig im Rahmen unseres Karrieremanagements bei der Suche nach ihrer Wunschstelle. Parallel zu ihrem Masterstudium der Rehabilitationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Organisationsentwicklung an der Universität zu Köln hat sie in verschiedenen Praktika in Kliniken eine Menge Praxiserfahrung gesammelt, die sie nun gewinnbringend für unsere Kunden einsetzt. So ist sie kompetente Ansprechpartnerin für die perfekte Passung zwischen Klinik und Kandidat.