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4 Minuten Lesezeit (863 Worte)

Facharztprüfung

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Die mündliche Facharztprüfung bildet den Abschluss der mehrjährigen FacharztausbildungDas Ergebnis dieser Prüfung entscheidet darüber, ob die Landesärztekammer anschließend die begehrte Facharzturkunde ausstellt. Doch wie melden sich Interessierte zu dieser Prüfung an und wie bereiten sie sich optimal vor? Wie sieht es mit der Facharztprüfung Durchfallquote aus? Was geschieht, wenn jemand die Facharztprüfung nicht bestanden hat? Facharztprüfung - wie oft wiederholen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich dieser Artikel.

Anmeldung zur Facharztprüfung: Diese Voraussetzungen gelten

Die detaillierten Voraussetzungen für die Facharztprüfung bestimmen die Landesärztekammern, die sich aber weitgehend an der Muster-Weiterbildungsverordnung der Bundesärztekammer orientieren. Grundsätzlich müssen angehende Fachärzte folgende beiden Kriterien erfüllen: 

  1. Sie müssen die festgelegten Mindestausbildungszeiten vorweisen. Je nach Fachrichtung beträgt die Ausbildungszeit vier bis sechs Jahre.
  2. Der ausbildende Arzt muss in einem Zeugnis die Facharztreife bescheinigen.

Die Anmeldung erfolgt in der Regel online. Diese Unterlagen fordern die Ärztekammern:

  • ausgefülltes Anmeldeformular
  • Arbeitszeugnisse aller durchlaufenen Ausbildungsstätten inklusive der Anzahl an Untersuchungen / Operationen
  • Logbuch der Landesärztekammer mit jährlicher Anzahl an Untersuchungen / Operationen, dokumentierten Gesprächen mit dem auszubildenden Arzt und Weiterbildungsinhalten

Dauer und Ablauf einer Facharztprüfung 

Die Facharztprüfung dauert in allen Fachrichtungen zwischen 30 und 45 Minuten. Der grundlegende Ablauf gleicht sich - dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Facharztprüfung Allgemeinmedizin oder eine Prüfung für Chirurgen handelt. Nur die fachbezogenen Inhalte weichen voneinander ab. Zuerst begrüßt der Prüfungsvorsitzende zusammen mit den anderen drei Prüfern den Prüfling und skizziert kurz den Prüfungsablauf. Anschließend stellt das Prüfungsteam diverse Fragen, häufig beziehen sie sich auf konkrete Fälle. Die Fragestellungen können sich auf alle wesentlichen Arbeitsschritte der täglichen medizinischen Arbeit beziehen:

  • Anamnese
  • Diagnostik
  • Behandlung

Im Anschluss beraten die Prüfer und teilen mit, ob sie die Prüfung als bestanden oder nicht bestanden werten. Eine Note gibt es bei einer Facharztprüfung nicht. 

Mit diesen Inhalten können Teilnehmer bei der Prüfung rechnen

Die Prüfungsthemen beziehen sich auf die Weiterbildungsinhalte der jeweiligen Fachrichtung. Die Bundesärztekammer veröffentlicht in ihrer Muster- Weiterbildungsverordnung einen Überblick über die relevanten Inhalte jeder Fachrichtung. Interessierte können sich in diesem Dokument kompakt informieren. Darüber hinaus erfahren sie in ihrer mehrjährigen Ausbildung, auf welche Bereiche es ankommt. 


Wertvolle Orientierung geben Facharztprüfung Protokolle, die Absolventen anfertigen. Sie schildern detailliert, welche Fragen ihre Prüfer gestellt haben. Auf Plattformen für Facharztprüfung Protokolle finden User zahlreiche Unterlagen - geordnet nach Fachgebiet, Ort, Datum und Name des Prüfers. In den meisten Prüfungen thematisiert die Prüfungskommission konkrete und praxisnahe Fälle. Prüflinge erhalten zum Beispiel Laborbefunde vorgelegt und sollen diese auswerten. Auf dieser Basis erläutern sie dann ihr weiteres Vorgehen. Sie schlagen zusätzliche diagnostische Verfahren oder eine geeignete Behandlung vor. Die Prüfer stellen viele fallbezogene Fragen und ergänzen diese durch allgemeine themenbezogene Fragen, die nicht unmittelbar mit dem Fall zusammenhängen. Vielfach interessieren sie sich zudem für den aktuellen Stand der medizinischen Forschung. Sie kontrollieren damit, ob Teilnehmer relevante Fachliteratur gelesen haben.

Die Prüfung zum Facharzt erfolgreich absolvieren: Tipps

Oberste Priorität genießt eine gründliche Vorbereitung. Viele Auszubildende sparen sich ein Kontingent an Fehltagen bis zum Ende der Facharztausbildung auf, um sie für eine intensive Prüfungsvorbereitung zu verwenden. Anhand ihrer Ausbildungsinhalte wissen sie, mit welchen Themen sie sich beschäftigen sollten. Bestenfalls rufen sie zusätzlich diverse Facharztprüfung Protokolle auf und studieren den gewöhnlichen Prüfungsablauf in ihrer Fachrichtung. Für die Facharztprüfung Allgemeinmedizin sowie anderer Fachrichtungen gibt es zudem Lehrbücher und die Möglichkeit, professionelle Vorbereitungskurse in speziellen Akademien zu besuchen. Diese Kurse senken die Facharztprüfung Durchfallquote besonders - erfahrene Experten schulen die Teilnehmer gezielt, häufig haben sie früher selbst als Prüfer gearbeitet. Die Investition zahlt sich aus!

Facharztprüfung nicht bestanden: Gründe und Durchfallqoute

Wenn die Prüfer zum Ergebnis "Facharztprüfung nicht bestanden" gelangen, stellt das ein Ärgernis dar. In diesem Fall sind sie die Meinung, dass der Prüfling die Voraussetzungen der Facharztreife nicht erfüllt hat. Er hat sich fachliche Fehler geleistet, konnte Fragen nicht beantworten, hat wichtige Punkte vergessen: Die Prüfungskommission begründet ihr Urteil in einer ausführlichen Stellungnahme, welche die Landesärztekammer schriftlich zusendet. Doch wie groß ist die Gefahr des Nichtbestehens? Die Facharztprüfung Durchfallquote ist niedrig. Bei der Facharztprüfung Allgemeinmedizin liegt diese Quote bei etwa 3 bis 5 %, manche gehen von 5 bis 10 % aus. In anderen Fachrichtungen ergibt sich ein ähnliches Bild.

Facharztprüfung: Wie oft wiederholen? 

Das Urteil "Facharztprüfung nicht bestanden" ist ein harter Schlag, beeinträchtigt das Karrieremanagement aber nur vorübergehend. Betroffene können die Prüfung wiederholen. Eventuell müssen Durchgefallene bestimmte Auflagen erfüllen, bevor sie sich erneut zu einer Prüfung anmelden. Diese Auflagen unterschiedlicher Art können Prüfer in ihrer schriftlichen Begründung festlegen. Grundsätzlich steht einer Wiederholung nichts im Weg, im Regelfall ist der früheste Termin drei Monate nach der ersten Prüfung. Die Antwort auf die Frage "Facharztprüfung - wie oft wiederholen?" lautet: unbegrenzt. Spätestens beim zweiten Anlauf sollten Teilnehmer die Prüfung aus eigenem Interesse jedoch bestehen, ansonsten verlieren sie zu viel Zeit. Ohne Facharztdiplom können sie nicht als Vertragsarzt arbeiten - auch bei der Bewerbung auf freie Ärztestellen kann die fehlende Urkunde ein Hindernis sein.

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