Skip to main content

Der Ratgeber
von BeyondHealth
Dr. Know beleuchtet die Themen, die angehende und praktizierende Mediziner bewegen: Vom Jobwechsel über die Facharztwahl bis zum Klinikalltag.

Augen auf bei der Berufswahl: Welcher Facharzt passt zu mir?


Knochen richten, Babies holen oder doch lieber Deeptalk?

Es ist nach der Entscheidung fürs Medizinstudium die nächste Entscheidung fürs Leben – und so mancher hat arge Schwierigkeiten, sie zu treffen: Die Facharztwahl.
Es war für Sie klar, dass Sie Arzt werden möchten. Doch nun, nach dem zweiten, dritten Staatsexamen, nach dem Studienabschluss und der Approbation, da wartet sie – die Qual der Wahl aus sage und schreibe 34 Fachrichtungen, die der deutsche Markt zu bieten hat. Das Angebot ist riesig, die Fachrichtungen unterscheiden sich erheblich. Dennoch kein Grund zur Panik, denn es gibt meist eine Möglichkeit, diese Wahl zu revidieren und die Fachrichtung zu wechseln. Die Entscheidung sollte aber trotzdem keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.
Für eine bessere Lesbarkeit wird in unserem Ratgeber auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten immer gleichermaßen für alle Geschlechter.

Die Wahl Ihres medizinischen Fachgebiets – eine Entscheidung für die Zukunft

Optionen-Check „1 aus 34“ –
das Facharztlotto startet:
Die Gedanken an den Facharzt haben die meisten Studierenden schon während des Studiums ständig begleitet. Was passt wirklich zu mir? Was will ich gerne machen? Was sagt mein Bauchgefühl, was meine Erfahrungswerte? Oft fällt es leicht, einzelne Fachdisziplinen auszuschließen. Man weiß meist sofort, womit man sich die nächsten fünf oder mehr Jahre (und den Rest des Berufslebens) nicht beschäftigen möchte. Für die finale Entscheidung gilt es aber, sich die in Frage kommenden Fachrichtungen mit ihren Vor- und Nachteilen unter verschiedenen Gesichtspunkten genau anzuschauen und abzuwägen, worauf Sie besonderen Wert legen möchten.

Welche Facharztrichtungen sind die gängigsten?

So sehen Sieger aus – oder völlig überlaufene Fachrichtungen?

In den letzten Jahren lassen sich deutliche Schwerpunkte in der Facharztwahl ausmachen. Zu den beliebtesten Fachrichtungen zählen Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin und Allgemeinmedizin. Doch auch Anästhesiologie und Chirurgie können sich über Nachwuchs nicht beklagen. Wir haben für Sie die Schwerpunkte dieser Top-Disziplinen zusammengestellt.

Top 5 Facharztwahl:
Welcher Facharzt fasziniert die meisten?

Auf den nachfolgenden Plätzen finden sich Orthopädie und Unfallchirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie Radiologie, die die aktuelle Top Ten komplettieren.
Gehen Sie in sich, bevor es losgeht:

Welcher Facharzt passt denn nun am besten zu mir?

Das wichtigste vorweg: Nur, weil eine Fachrichtung vermeintlich für viele die richtige Wahl ist, muss es nicht automatisch Ihre richtige Wahl sein! Gerne beraten wir Sie im Rahmen unseres Karrieremanagements speziell für Assistenzärzte und junge Mediziner, welche Fachdisziplin die richtige für Sie ist.

Welcher Facharzt passt zu mir?
Fragen Sie sich ehrlich: Wollen Sie nach dem Studium überhaupt eine Tätigkeit als Arzt anstreben? Oder käme auch ein Wechsel in ein alternatives Berufsfeld in Betracht? Als Arzt können Sie zum Beispiel in der Pharmaindustrie, im Journalismus und in der Medizintechnik Fuß fassen und attraktive Anstellungen finden. Soll es auf jeden Fall der Facharzt sein, lohnt es sich, sich im ersten Schritt über die folgenden vier Punkte klar zu werden, denn sie spielen bei der Wahl eine maßgebliche Rolle.

Wie wichtig sind Ihnen …

  • Nähe zu den Patienten?
  • Möglichkeiten zur direkten Kommunikation?
  • Nähe zu Forschung & Lehre?
  • Technikaffinität?
Bereits durch die Beantwortung dieser vier Fragen sollte sich der Kreis der Auswahlmöglichkeiten deutlich verkleinern. Bleiben immer noch zu viele Möglichkeiten, zäumen Sie das Pferd doch von hinten auf und recherchieren Sie, in welchem Fachbereich am dringendsten Ärzte gesucht werden – das bringt Sie in eine optimale Verhandlungsposition, wenn es um Ihre Karriere geht. Ganz vorne in den Gesuchen dabei sind zum Beispiel die Fachrichtungen Psychosomatische Medizin, Hygiene und Umweltmedizin, Laboratoriumsmedizin, Pneumologie oder der Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen. Sie sehen, diese Disziplinen decken sich nicht mit den beliebtesten Fachrichtungen und sind vielleicht gerade deshalb einen Blick wert. Hidden Champion oder Top-Favorit? Sie haben die Wahl und sollten sich auch die Bereiche anschauen, die nicht sofort ins Auge fallen.

Karriere ist kein Zufall

Wir unterstützen Sie bei der richtigen Karriereplanung. Wir finden für Sie die Jobs, die wirklich zu Ihnen passen und begleiten Sie bis zur Vertragsunterzeichnung.
Und das kostenlos.
Entdecken Sie unseren Stellenmarkt mit aktuell 0 Jobs!
Auf unserem Stellenmarkt finden Sie ausschließlich Vakanzen von etablieren Partnern, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben.
Sieben Fragen, um Ihren Facharzt zu finden:

Welcher Typ sind Sie?

Klar, Interesse ist wichtig – aber Sie sollten Aspekte wie Patientennähe, Feinmotorik, psychische und körperliche Belastbarkeit, Karrierechancen oder die Work-Life-Balance nicht außer Acht lassen. Beantworten Sie sich die folgenden Fragen, ehrlich und ungeschönt, denn Sie wollen mit Ihrer Entscheidung die nächsten Jahrzehnte doch gut leben können, oder?

Arbeiten Sie gerne direkt am Menschen?

JA: Patientennahe Fachdisziplinen sind die richtige Wahl – dazu zählen beispielsweise die Innere Medizin und die Kinder- und Jugendmedizin sowie alle weiteren Disziplinen, in denen der Kontakt zum Patienten im Fokus steht.

Schätzen Sie das direkte Gespräch und das Einfühlen in die Gedankenwelt des Gegenübers?

JA: Eine Weiterbildung in der Psychiatrie/Psychotherapie oder in der Psychosomatischen Medizin/Psychotherapie könnte die richtige Wahl sein.

Fällt Ihnen die Bewältigung von negativen Krankheitsverläufen schwer?

JA: Vermeiden Sie Disziplinen wie die Onkologie.

Verfügen Sie über eine gute Feinmotorik?

JA: Sie sind in den chirurgischen Fächern, beispielsweise in der Hand- oder plastischen Chirurgie gut aufgehoben.

Sind Sie körperlich belastbar?

JA: Gerade in der Orthopädie und Unfallchirurgie ist während operativer Eingriffe teilweise große Krafteinwirkung über einen langen Zeitraum nötig.

Sind Karrierechancen sehr wichtig für Sie?

JA: Hierarchische Aufstiege sind vor allem im Klinikwesen üblich und unterscheiden sich sehr zwischen den medizinischen Fachgebieten. Chefarztpositionen sind beispielsweise in der Orthopädie und Unfallchirurgie sehr beliebt und daher oftmals schwer zu bekommen, in der Psychiatrie und Psychotherapie hingegen gestaltet sich dies einfacher.

Legen Sie Wert auf eine gute Work-Life-Balance?

JA: Eine Tätigkeit als Allgemeinmediziner in einer Praxis sichert oftmals geregeltere Arbeitszeiten, als es in Kliniken der Fall ist. Auch in anderen Fachdisziplinen ist eine Praxisanstellung oder gar eine Praxisübernahme möglich; die hierfür meist benötigten KV-Sitze (d.h. kassenärztliche Zulassung) sind jedoch limitiert und sehr begehrt.

Was wollen Sie verdienen? Und was dafür tun?

Money, Money, Money:
Ein weiterer Faktor, den Sie bei der Wahl der Fachrichtung einbeziehen können, ist der der Verdienstmöglichkeiten. Die Gehälter von Fachärzten differieren stark. Wenn Sie eine Anstellung in einer Klinik bevorzugen, lohnt sich ein Blick in die gültigen Tarifverträge.
Die exakte hierarchische Position wie Oberarzt oder Chefarzt spielt bei der Gehaltshöhe eine enorme Rolle – Ihre eigenen Karriereambitionen sind im Klinikwesen also ausschlaggebend für den zu erwartenden Verdienst.

Eröffnen Sie hingegen eine Praxis, entscheiden mehrere Faktoren über Ihre Einnahmen:

  • Fachrichtung
  • Standort
  • Struktur der Patienten (alt/jung, Kassenpatient/Privatversicherter etc.)
  • Art der Behandlungen

Sollten Sie bei der Wahl des medizinischen Fachgebiets den Fokus auf das Monetäre legen, spielt Ihr langfristig angestrebtes Tätigkeitsfeld (Praxis versus Klinik) also die entscheidende Rolle. Zusätzlich sollten Sie sich in diesem Zusammenhang mit der beruflichen Belastung beschäftigen, denn in einigen medizinischen Bereichen fällt es schwer, eine stabile Work-Life-Balance herzustellen und Beruf und Familie zu vereinbaren. Recherchieren Sie, wie sich die Arbeitsbedingungen in Kliniken gestalten – und wie voll die Wartezimmer in den Praxen sind.
Wir machen das!

Gemeinsam Ihren perfekten Facharzt finden

Beantworten Sie sich die einschlägigen Fragen, lesen Sie Fachliteratur, ziehen Sie Statistiken heran, holen Sie sich Rat von Kommilitonen, Professoren und Kollegen – oder auch von uns: Gerne unterstützen wir Sie im Rahmen unseres Karrieremanagements bei Ihrer Entscheidungsfindung und finden direkt die passende Klinik, in der Sie Ihre Weiterbildung absolvieren können. Melden Sie sich bei uns!

FAQ –
Welcher Facharzt passt zu mir?

Für alle Eiligen haben wir hier die Kurzfassung auf die am meisten gestellten Fragen zusammengefasst.
Wann muss ich mich für einen Facharzt entscheiden?
Die Spezialisierung erfolgt nach dem abgeschlossenen Medizinstudium.
Wie lange dauern die Weiterbildungen zum Facharzt?
In Deutschland dauert die Facharztweiterbildung je nach Fachrichtung fünf bis sechs Jahre und wird mit der Facharztprüfung abgeschlossen.
Kann ich mich umentscheiden?
Ja, ein Wechsel der Facharztrichtung ist möglich – und keine Seltenheit. Oft wird die absolvierte Ausbildungszeit sogar angerechnet.
Welche sind die beliebtesten Disziplinen?
Die meisten Facharztlaufbahnen werden in den Bereichen Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin und Allgemeinmedizin absolviert.
Muss man sich für einen Facharzt entscheiden?
Eine Pflicht gibt es nicht, wer allerdings keinen Weg zum Facharzt einschlägt, bleibt ein Arzt in Ausbildung und kann sich z.B. nicht niederlassen.
Welche Fachärzte werden am meisten gesucht?
Aktuell werden die Fachrichtungen Psychosomatische Medizin, Hygiene und Umweltmedizin, Laboratoriumsmedizin, Pneumologie und der Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen stark nachgefragt.