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2 Minuten Lesezeit (402 Worte)

MB Monitor 2015: Das muss sich für Klinikärzte ändern!

mb-monitor-2015

Zeitdruck und ständige Überlastung, die sich negativ auf Gesundheit und Privatleben auswirken! Was viele Klinikärzte bereits ahnten, hat der Marburger Bund in einer Umfrage schwarz auf weiß nachgewiesen: Unter den rund 4000 befragten Klinikärztinnen und -ärzten unterschiedlicher Karriere- und Altersstufen waren sich alle in einem Punkt einig: So kann es nicht mehr weitergehen. Wir brauchen dringend Entlastungen, um unseren Job langfristig und motiviert weitermachen zu können! 

Entlastungen für überforderte Klinikärzte möglich?

In jedem Jahr führt der Marburger Bund unter seinen Mitgliedern eine Umfrage, den MB Monitor, durch, um die aktuelle Situation von Klinikärzten zu erfassen. Zentrale Ergebnisse für das Jahr 2015 waren folgende:

Der demografische Wandel in der Ärzteschaft verursacht Personalknappheit. In Kombination mit unzureichenden Investitionen in das Personal und die Patientenversorgung von Seiten vieler Kliniken ergeben sich für die Ärzteschaft folgende Probleme:

  • regelmäßige und unbezahlte Überstunden (46% arbeiten 49 bis 59 Stunden)
  • zu wenig individuelle Zeit für Patienten (69%)
  • psychische Belastung wie Schlafstörungen und häufige Müdigkeit (72%)
  • deutliche Vernachlässigung des Privatlebens (77%)

Einen ersten positiven Schritt zu mehr Entlastung sieht der Marburger Bund im Krankenhausstrukturgesetz, das seit dem 1.1.2016 gilt und u.a. für die Einstellung von mehr Pflegekräften sorgen und die ambulante Notfallversorgung stärken soll. Um weitere Verbesserungen im Klinikalltag zu bewirken, unterbreitet der Marburger Bund, resultierend aus dem MB Monitor 2015, den Kliniken folgende Handlungsvorschläge:

  • Einhaltung der Höchstarbeitszeiten
  • Verlässliche Dienstplangestaltung
  • Gezielte Steuerung von Routineabläufen
  • Einrichtung von Stationssekretariaten
  • Einstellung von Dokumentationsassistenten, die Ärzten bürokratische Aufgaben abnehmen
  • Etablierung eines professionellen betrieblichen Gesundheitsmanagements
  • Behandlungserlöse der Krankenhäuser müssen ausschließlich für die Patientenversorgung, das Personal und die Sachkosten verwendet werden

Initiative für mehr Familienfreundlichkeit im Krankenhaus

Mit seinen 117.000 Mitgliedern ist der Marburger Bund die einzige tariffähige Ärztegewerkschaft in Deutschland und Europas größter Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft. Neben einer kostenlosen Rechtsberatung und wechselnden Seminarangeboten hat der Verband die Kampagne „Familienfreundliches Krankenhaus" gestartet, um Ärztinnen und Ärzte zusätzlich zu unterstützen. Krankenhäuser, Betriebsräte sowie Ärztinnen und Ärzte sollen mit diesem Projekt für das Thema sensibilisiert werden und Anstöße für die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen erhalten. Im Krankenhausregister können Ärztinnen und Ärzte, die nach familienfreundlichen Arbeitsbedingungen suchen, deutschlandweit die richtige Klinik für ihre konkreten Bedürfnisse finden.

Aus der Umfrage des Marburger Bundes geht ganz klar hervor: Zeitdruck und gesundheitliche Beeinträchtigungen innerhalb des Klinikpersonals müssen gestoppt werden! Hans-Jörg Freese, Pressesprecher des Marburger Bundes, fasst ganz richtig zusammen: „Die Arbeitgeber sollten im eigenen Interesse daran mitwirken, die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern zu verbessern. Wer auf die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter achtet, hat bessere Aussichten, qualifiziertes Personal an sich zu binden."

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