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5 Minuten Lesezeit (928 Worte)

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie – Attraktiv für junge Mediziner

neurologie

Die Fachdisziplin Neurologie wird zunehmend beliebter bei jungen Ärzten: Mit 500 Neuzulassungen als Facharzt im vergangenen Jahr hat die Neurologie hier einen Höchststand erreicht. Gleichzeitig sind die speziellen Kenntnisse der Neurologie auch in anderen Fachdisziplinen, wie der Geriatrie oder der Palliativmedizin gefragt. Kein anderes Fachgebiet entwickelt sich derzeit so schnell wie die Neurologie. Einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hat die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), die im Jahr 1907 als „Gesellschaft Deutscher Nervenärzte" gegründet wurde. 

Jung, dynamisch, zukunftsorientiert

Die Fachgesellschaft ist im Altersdurchschnitt relativ jung, denn knapp zwei Drittel aller Mitglieder ist zwischen 31 und 50 Jahre alt. Wir haben Prof. Dr. Gereon Fink Fragen zu Aufgaben und Zielen der DGN gestellt. Prof. Dr. Fink ist Mitglied des Vorstandes der DGN und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Uniklinik Köln. Er war u.a. von 2011 bis 2012 Präsident der Gesellschaft für Klinische Neuropsychologie und von 2011 bis 2013 hatte er das Amt des ersten Prorektors der Universität zu Köln inne.

Welche Vorteile hat es, gerade für junge Mediziner, Mitglied in einer medizinischen Fachgesellschaft zu sein?

Prof. Dr. Fink: Junge Mediziner, die sich für eine Fachrichtung entschieden haben, werden mit dem Eintritt in eine Fachgesellschaft – bei uns die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) – Teil einer Community: Sie erhalten günstige Abonnements von Fachzeitschriften und Vergünstigungen bei Kongressen und sie profitieren vom Zugang und Ermäßigung zu attraktiven Fortbildungsangeboten. Mit den Mitgliedernewslettern erhalten sie Informationen, die ihnen sonst schwerer zugänglich wären. In der Neurologie gibt es außerdem die Möglichkeit, sich mit der sehr vitalen Nachwuchsorganisation Junge Neurologen – ohne Mitgliedschaft und Mitgliedsgebühren – in Verbindung zu setzen, sich dort zu informieren oder zu engagieren, ohne gleich in die Fachgesellschaft eintreten zu müssen. Das senkt die Hemmschwelle.

Wie kann man Mitglied Ihrer Fachgesellschaft werden?

Prof. Dr. Fink: Den Aufnahmeantrag der DGN kann man bequem auf der Website www.dgn.org herunterladen und ausgefüllt an die Geschäftsstelle per Post, Fax oder E-Mail schicken. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft ist die erteilte Approbation als Arzt in der Bundesrepublik Deutschland oder eine hauptberufliche Spezialisierung auf ein neurowissenschaftliches Forschungsgebiet. Medizinstudierende und Weiterbildungsassistenten erhalten sehr günstige Konditionen.

Wie engagiert sich ihre Fachgesellschaft im Besonderen für ihre Mitglieder?

Prof. Dr. Fink: Die DGN veröffentlicht beispielsweise stets aktualisierte neurologische Leitlinien auf ihrer Website – an den 100 Leitlinien sind rund 800 Autoren beteiligt, die es zu koordinieren gilt. Mitglieder können auf verschiedene passwortgesicherte Online-Archive von Fachzeitschriften zugreifen. Die DGN-Fortbildungsakademie veranstaltet regelmäßig hochwertige, industrieunabhängige, aber für Mitglieder günstige Fortbildungskurse und unterstützt zahlreiche Repetitorien zur Facharztprüfung im gesamten Bundesgebiet. Wir betreiben einen eigenen Stellenmarkt für ärztliche Jobs in der Neurologie, in denen fast alle aktuellen Angebote für Assistenzärzte zu finden sind. Äußerst wichtig ist auch die Beteiligung an der medizinpolitischen Diskussion, die Erstellung für Gutachten und Empfehlungen zu Gesetzesentwürfen oder eigene Studien etwa zu Finanzierungsfragen in Kliniken. Die intensive Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht es, die Bevölkerung und Entscheider in der Gesellschaft für die Arbeit der Neurologie zu sensibilisieren, was jedem Mitglied – ob Kliniker oder Niedergelassener – über kurz oder lang zu Gute kommt.

Was sind die aktuellen Ziele Ihrer Fachgesellschaft?

Prof. Dr. Fink: Der zentrale Punkt einer wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaft, wie die DGN, ist der fachliche Austausch mit nationalen und internationalen medizinischen Organisationen in der Neuromedizin und angrenzende Gebiete. Dies ermöglicht den Austausch von Fachwissen, Fortschritte in der Behandlung und in der Konsequenz eine bessere Versorgung der Patienten. Wegen des rasant steigenden Bedarfs an Neurologen spielt die Nachwuchsarbeit eine weitere äußerst wichtige Rolle: Wir wollen mehr junge Mediziner für die Neurologie begeistern – dabei sind wir auf einem guten Weg, denn noch nie haben so viele Ärzte ihre Facharztzulassung erhalten wie im vergangenen Jahr. Um den fachlichen Austausch zu fördern, veranstaltet die DGN Kongresse, Arbeitstreffen zu aktuellen Themen, Fortbildungskurse, erstellt die bereits erwähnten Leitlinien, publiziert wissenschaftlich, usw.

Was sind Ihre Aufgaben als Vorsitzender?

Prof. Dr. Fink: Der Vorstand, der aus fünf gewählten Vertretern besteht, muss gemeinsam wegweisende Entscheidungen treffen. Er hört auf die Expertise der Kommissionen und des Beirats, analysiert die Lage der Neurologie und ihrer Mitglieder und beschließt die Maßnahmen. Neben den inhaltlichen spielen natürlich auch finanzielle und rechtliche Fragen bei der Vorstandsarbeit eine Rolle – dafür gibt es auch einen Mitarbeiterstab in der Geschäftsstelle. Und natürlich sind mit einem Vorstandsamt auch repräsentative Aufgaben im medizinischen, politischen oder gesellschaftlichen Kreisen verbunden.

Gibt es noch weitere Besonderheiten ihrer Fachgesellschaft?

Prof. Dr. Fink: Die Neurologie ist eine Erfolgsgeschichte: Sie wächst seit Jahren so schnell wie kein anderes medizinischen Fach – und mit ihr die Fachgesellschaft. Mit den vielen neuen Mitgliedern – wir erreichen gerade die Marke 8000 – muss sich die Gesellschaft auf immer neue Bedürfnisse und Aufgaben einstellen. Die DGN ist außerdem eine der medizinischen Fachgesellschaften, die in den Bereichen Transparenz und Unabhängigkeit eine Vorreiterrolle spielt: Es gibt keinen Arbeitsbereich, der mit Industriegeldern finanziert ist, weder Fortbildungsveranstaltungen noch wissenschaftliche Preise und Ehrungen oder die Erstellung der Leitlinien. Diese kompromisslose Unabhängigkeit sehen wir als äußerst wichtig an, um allein im Sinne der unserer neurologischer Kolleginnen und Kollegen und schließlich den Millionen neurologischer Patienten agieren zu können.

Vereinigung von Wissenschaft und Fortbildung

Derzeit findet in Düsseldorf der 88. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie mit Fortbildungsakademie statt. Der größte neurologische Kongress Deutschlands vereint unter dem Motto „Mensch im Blick – Gehirn im Fokus" wissenschaftliche Vorträge und Fortbildung. Für Studierende ist der Eintritt kostenlos. Eine der Hauptaufgaben der DGN ist, laut des Leiters der Fortbildungsakademie Prof. Dr. Weiler, die qualitativ hochwertige CME-Fortbildung zu einem möglichst günstigen Preis anzubieten. Verpasste Kurse können jederzeit über die DGN Webseite abgerufen werden.

Durch qualitativ hochwertige Fortbildungen zu erschwinglichen Preisen, ein umfangreiches Engagement in der Nachwuchsförderung und die absolute Unabhängigkeit von Geldern aus der Industrie, gehört die DGN zu einer der am schnellsten wachsenden medizinischen Fachgesellschaften Deutschlands.

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