Wer in medizinischen oder pflegenden Berufen arbeitet, lernt über kurz oder lang, mit anhaltendem Stress und Überforderung zu leben. Was aber, wenn das an die Substanz geht? Dass ein Sabbatical helfen kann, neue Kraft und Motivation zu schöpfen, ist schon lange bekannt. Weil aber gerade im Gesundheitswesen Pflichtbewusstsein und Hilfsbereitschaft eine zentrale Rolle spielen, fällt es Ärzten, Gesundheits- und Krankenpflegern oft schwer, sich eine Auszeit einzugestehen und zu nehmen. Hinzu kommt, dass so mancher Arbeitgeber den Gedanken grundsätzlich ablehnt.
Das Sabbatjahr - ein lebenskluges Gebot aus biblischen Zeiten
Wunsch und deutsche Realität
Von der Idee zur Planung
- Wie lange soll die Auszeit dauern, und wofür soll sie hauptsächlich genutzt werden? Gerade im Gesundheitswesen kann Weiterbildung ein entscheidendes Argument für die Genehmigung eines Sabbaticals sein. Es spricht auch nichts dagegen, Fortbildungen mit Reisen und/oder sozialem Engagement zu verbinden - oder die Zeit zur reinen persönlichen Weiterentwicklung zu nutzen.
- Wie steht es um die Finanzierung? Wenn Sie nicht finanziell unabhängig sind, sollten Sie diese Frage langfristig angehen. Je länger im Voraus Sie das Projekt Sabbatical angehen, desto interessantere Optionen lassen sich verwirklichen.
- Was ist in Sachen Kranken- und Pflegeversicherung zu beachten? Ohne Gehaltsfortzahlung bleiben Sie bis zu 4 Wochen gesetzlich versichert, danach müssen Sie sich selbst darum kümmern. Einige Modelle, darunter das Sabbatical durch Arbeits- oder Zeitwertguthaben, erlauben es, Überstunden, Boni, Weihnachtsgeld et cetera anzuhäufen und sich diese während des Sabbaticals als Gehalt auszahlen zu lassen.
- Wer wird Sie in Ihrer Abwesenheit vertreten? In einigen Positionen ist es unumgänglich, sich selbst Gedanken über einen geeigneten Ersatz zu machen, in anderen kann dies nach Rücksprache dem Arbeitgeber überlassen werden. Unabhängig von der Regelung sowie der Größe des Unternehmens kommt sehr wahrscheinlich eine Übergangszeit auf Sie zu, in der Sie Ihren Stellvertreter einarbeiten.
Sprechen Sie mit den Experten für Karrieremanagement!
Die Planung einer längeren Auszeit erfordert eine klare Zielsetzung und Argumentation, sowohl sich selbst als auch dem Arbeitgeber gegenüber. Arbeitsethos und Personalsituation im Gesundheitswesen halten viele organisatorische und emotionale Fallstricke parat, die auf den ersten Blick gegen ein Sabbatjahr sprechen. Andererseits stehen auch in Deutschland längst nicht mehr alle Arbeitgeber dem Sabbatical ablehnend gegenüber. Ob Sie eine neue Stelle suchen, die ein Sabbatjahr ermöglicht, oder einen guten Stellvertreter während Ihrer Abwesenheit - wir von BeyondHealth beraten Sie gerne und helfen, Ihre Vorstellungen zu realisieren.
*https://de.statista.com/infografik/7663/einstellung-der-deutschen-arbeitnehmer-zum-sabbatical/