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2 Minuten Lesezeit (394 Worte)

Keine Angst vor Optimierung – neuer Klinikalltag in vier Schritten

optimierung

Seien wir ehrlich – oft geht es im Krankenhausalltag drunter und drüber: Über die Stationen herrschen die Chefärzte wie die sieben Könige aus dem Lied von Eis und Feuer. Hektischen Phasen folgen Perioden der Langeweile. Ist es überhaupt möglich, ein so komplexes System wie den Klinikalltag sinnvoll und dauerhaft zu optimieren?

Verbesserung statt Verschwendung

„Auf jeden Fall!", sagt Jörg Gottschalk. Zehn Jahre lang war er als Geschäftsführer von Kliniken und medizinischen Versorgungseinrichtungen tätig. Ebenfalls hatte er von 2012 bis 2014 den Landesvorsitz in Berlin und Brandenburg des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschland e.V. inne. Heute coacht und trainiert er Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer, Ärztinnen und Ärzte zum Thema Führung und begleitet Gesundheitsunternehmen bei Veränderungsprozessen. „Einrichtungen im Gesundheitswesen sind hoch komplex und dadurch schwer zu verändern. Ressourcen werden verschwendet und Verbesserung bleibt im Dickicht von Führung und Organisation förmlich stecken. Aber entgegen der allgemeinen Meinung ist eine wirkungsvolle Optimierung durchaus möglich! Dafür existieren mit Lean- und Shopfloor-Management viele langjährig erfolgreiche Beispiele in der Industrie, die sehr gut auch auf Krankenhäuser übertragbar sind.", erklärt Gottschalk.

1. Arbeitsvorgänge getrennt voneinander betrachten und überflüssige Schritte streichen

„Tätigkeiten sollten gleichmäßiger über die Arbeitswoche verteilt und Über-und Unterauslastung eliminiert werden.", schlägt Gottschalk vor.

2. Standardisiertes Arbeiten

„Herausragende Organisationen basieren auf standardisiertem Arbeiten. Schon wenige diagnostische Standards können für rund 80% aller Patienten schnelle Behandlungen bedeuten und mehr Planungssicherheit schaffen.", so Gottschalk.

3. Verschwendung systematisch eliminieren

Sind einzelne Prozesse erst einmal verbessert, geht es darum, Verschwendung systematisch und kontinuierlich aus der Organisation zu eliminieren. Das sind meist kleine, oft sehr einfache Dinge, die den Alltag erheblich erleichtern und gleichzeitig Qualität und Wirtschaftlichkeit steigern.

4. Stetige Verbesserung

„Eine Organisation ist niemals „fertig", niemals zu Ende optimiert. Deshalb ist es so wichtig, dass Mitarbeiter und ihre Führung lernen, wie in einer derart schwierigen Organisation Verbesserung stetig und überall gleichzeitig passieren kann. Wer sonst könnte wissen, wie das geht? Und wer sollte es sonst tun?", betont Gottschalk.

Üben erlaubt

Kritische Stimmen bemängeln, dass eine individuelle Behandlung und Gespräche mit Patienten bei einer strikten Prozessoptimierung zu kurz kommen. Doch steigender wirtschaftlicher Druck, Wettbewerb und regelmäßige Kritik an langen Wartezeiten sind ein Anreiz, Strukturen im Krankenhaus zu optimieren. „Das Ziel dieser Art von Verbesserungsarbeit besteht darin, Arbeit zu vermeiden. Die gewonnene Zeit steht dann Patienten für wirklich Wichtiges zur Verfügung. Ärzte können auf ihrer Station nach ein paar Stunden Coaching oder einem gezielten Training bereits viele Prozessoptimierungen selbst durchführen und so üben. Das wäre ein erster Schritt.", schlägt Gottschalk vor.

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